Philippinen 2024

Nach einem fünftägigen Zwischenstopp zu Hause wegen einer Hochzeit machten wir uns wieder auf an den Flughafen. Die ersten zwei Wochen nahmen wir zu dritt in Angriff und starteten unsere Reise auf die Philippinen mit Cathay Pacific. In Cebu angekommen ging es direkt zum Pier, um mit der schnellen Oceanjet Fähre nach Tagbilaran auf die Nachbarinsel Bohol überzusetzen.

Inseln Panglao und Bohol
Am touristischen Alona Beach fühlten wir uns wie in Korea aufgrund vieler koreanischen Touristen.


Auch viele Supermarktregale sind ausschliesslich mit südkoreanischen Produkten gefüllt, sodass die Suche nach Müesli o.Ä. schwieriger war als eine Nudelsuppe aus dem Becher zu finden. Am palmenbedeckten Dumaluan Strand war es dann etwas ruhiger und auch der Sand war schön weiss.


Um die Unterwasserwelt besser zu sehen, schlossen wir uns einer Schnorcheltour an. Nachdem unser Kapitän und 30 andere Boote den Delfinen hinterhergejagt waren, setzten wir vor der Insel Balicasag ein erstes Mal den Anker. Von der Insel aus paddelten wir in einem kleinen Ruderboot raus zum sehr gut geschützten Riff. Im farbigen Korallenriff sahen wie diverse bunte Fische wie Trompetenfische, Papageienfische und Clownfische.


Auch viele blaue Seesterne und einige Seegurken zierten das Riff. Als Bonus sahen wir drei Meeresschildkröten, die zum Luft holen bis an die Oberfläche hochschwammen. Nach diesem Erfolgserlebnis setzten wir nach Virgin Island über. Auf der Sandbank mitten im hellblauen Meer kühlten wir uns im seichten Wasser ab.


Einige Seesterne lagen nur wenige Zentimenter unter der Wasseroberfläche.


Zurück an Land mieteten wir uns einen Roller, um die Inseln Panglao und Bohol auf eigene Faust zu erkunden. Bei der Hinagdanan Höhle stiegen wir die Treppenstufen hinunter, um zur 10-20m tiefen Lagune zu gelangen. Im kalten aber schön blauen Wasser kühlten wir uns unter den Stalaktiten ab.


Danach statteten wir dem Tarsier Sanctuary einen Besuch ab, in dem rund 200 Koboldmakis leben. Sie sind die kleinsten Affen der Welt und mit dem Ursprung vor 45 Mio. Jahren auch eine der ersten Affenarten. Ohne Guide hätten wir die nur faustgrossen Tiere mit knapp 150gr Körpergewicht nie entdeckt.


Ein Auge ist grösser als ihr Hirn und ihren Kopf können sie wie eine Eule um 360 Grad drehen. Dennoch sehen sie nicht gut, springen dafür bis zu 5m von Baum zu Baum. Weil sie nachtaktiv sind, sieht man sie den Tag durch nur beim Schlafen. Hierfür kommen sie jeden Morgen an denselben Platz zurück.


Weiter ging es nach Sipatan zur traditionellen Bambushängebrücke, über welche wir die 40m über den Fluss meisterten.



Wir fuhren durch den Bilar's Man Made Forest, dessen Baumkronen hoch über die Strasse ragen.



Bei den Chocolate Hills angekommen fuhren wir zu einem Aussichtspunkt auf einen der Hügel hoch, um einige der anderen 1‘200 bis 1‘800 Hügel im 50 Quadratkilometer grossen Gebiet zu sehen. Sie sind alle fast gleich hoch und erhielten ihren Namen, weil sie in der Trockenzeit braun sind und von oben wie eine Tafel Schokolade aussehen. 



Die Entstehungsgeschichte ist unklar. Es wird aber vermutet, dass dieses Gebiet vor 2 bis 5 Mio. Jahren ein Korallenriff war und dies nun Kalkhügel aus toten Korallen sind, die von Wasser geformt wurden. Auf dem Rückweg legten wir beim Loboc River einen Stopp ein und schnappten uns Standup-Paddles.



Mit einem Guide paddelten wir flussaufwärts zu einem Wasserfall, den die Mutigen unter uns sogar hinabsprangen. Immer wieder kamen uns die schönen Holzboote entgegen, welche die weniger aktiven Touristen beförderten.



Zurück am Ausgangspunkt durften wir uns noch an einer Liane versuchen, um uns abzukühlen. In Baclayon legten wir einen kurzen Stopp bei einer der ältesten Kirchen des Landes ein, in der gerade eine Messe stattfand.



Zurück am Hafen setzten wir mit der Fähre auf die Nachbarinsel Siquijor über.


Insel Siquijor

Auf der kleinen Insel angekommen, wurden wir wieder von einer Kirche begrüsst.



Wir mieteten uns direkt Roller, um mobil zu sein. Wir fuhren an den Paliton Strand und entspannten uns unter den Palmen.



Beim Lugnason Wasserfall mitten im grünen Dschungel waren wir ein ersten mal erstaunt vom türkisblauen Wasser, das über die schön geschliffenen Felsen herunterfällt.



Wir fuhren über die Reisfelder weiter in den Süden der Insel.



Beim uralten Balete Baum war nicht dessen riesengrosser Stamm das Highlight, sondern das Fisch Spa.



Wir streckten unsere Beine ins knietiefe Wasserbecken und schnell knabberten unzählige kleine und bis 30cm grosse Fische an unserer Haut.



Mit sauberen Füssen fuhren wir weiter zu der wohl berühmtesten und auch meistbesuchten Sehenswürdigkeit der Insel, den Cambugahay Wasserfällen.



Die fünf Becken mit türkisblauem Wasser erinnern an Semuc Champey in Guatemala und laden auch zum Baden ein. Bambusflosse zierten die traumhafte Kulisse.



Beim obersten Pool waren wir ganz alleine und konnten uns entfernt von den Touristenmassen abkühlen. Tags drauf machten wir es uns während längerer Regengüssen gemütlich in unserem Hobbithaus.



Im Zimmer drin waren nicht alleine, denn ein wunderschöner Tokeh Gecko leistete uns Gesellschaft.



Nach Regenende brachen wir an den Solangon Strand auf. Weil jedoch gerade Ebbe war, eignete sich dieser nicht zum Schwimmen.


Deshalb fuhren wir weiter zum Tubod Strand. Dort schnorchelten wir auch im gleichnamigen Marine Sanctuary, das vielleicht als schönstes Riff unserer Reise bezeichnet werden kann.


Zwischen den farbigen Korallen sahen wir Meter für Meter andersfarbige Riesenmuscheln und Fische.


Dazu zählten nebst vielen Kugelfischen und Clownfischen auch einige der hochgiftigen Feuerfische.


Auch hummerähnliche Krabbeltiere, Seepferdchen, blaue Seesterne und Aale versteckten sich im Korallenriff.


Zwischendurch schwammen immer wieder Schildkröten an die Oberfläche, um frische Luft zu schnappen.


Nach diesen schönen Erlebnissen fuhren wir mit dem Tricycle nach Larena und fuhren mit der Fähre nach Bato auf die Insel Cebu.


Insel Cebu

Von Bato aus ging es mit dem Bus hoch nach Moalboal, wo wir uns auch wieder einen Roller mieteten, um mobil zu sein. Am White Beach relaxten wir unter den Palmen und badeten im hellblauen Wasser.



Beim Schnorcheln entdeckten wir einige Schildkröten bei Flut in unmittelbarer Strandnähe als auch am Riff draussen.



Auch schöne Quallen schwammen immer wieder an uns vorbei.



Um den Adrenalinpegel etwas in die Höhe schnellen zu lassen, entschieden wir uns für Canyoneering. Wir wurden mit Schwimmweste und Helm ausgerüstet und bekamen für unsere Sicherheit je einen Guide zur Seite. Danach ging es los in den Canyon und bald folgten erste kleine Sprünge von ein paar Metern ins Wasser. Zwischendurch rutschten wir immer wieder einen Felsen hinunter.



Danach folgten höhere Sprünge ins Wasser von rund 8m. Wir schwammen weiter durch den Canyon und unter vom Wasser ausgehölten Felsen hindurch.



Das Wasser war überall schön türkisblau, auch so am Ende beim Kawasan Wasserfall. Dessen 14m konnten wir wegen zu tiefem Wasserstand aber nicht hinunterspringen.



Am nahegelegenen Lambug Beach entspannten wir uns nach so viel Action. Unweit vor unserem Hostel hüpften wir am Panagsama Strand ins Wasser, um mit den bekannten Sardinenschwärmen zu schwimmen. Auch hier liess sich unweit vom Ufer wieder eine Schildkröte im Wasser beim Seegras fressen beobachten. Mit dem Bus machten wir uns auf zurück nach Cebu City.



Wir fuhren durch das Verkehrschaos der Stadt hoch ins Villenviertel Beverly Hills. Mittendrin steht der Taoist Temple.



Der Daoismus oder Taoismus zählt zur erweiterten Gruppe der fünf Weltreligionen und wird einerseits als Religion bezeichnet, andererseits aber auch als Weltanschauung und Philosophie. Die meisten Anhänger verzeichnet der Daoismus in China, aber auch in Cebu mit rund 15% der Bevölkerung. Der chinesische Tempel ist geziert mit chinesischen Zeichen, Drachen und anderen Tieren aus der chinesischen Mythologie.



Noch ein Stück weiter oben in den Hügeln besuchten wir den Temple of Leah. Dieser wird auch als Taj Mahal von Cebu bezeichnet, weil ihn Teodorico 2012 für seine verstorbene Frau erbauen liess.



Bei der Architektur liess er sich vom Pantheon von Griechenland inspirieren. Der Tempel beherbergt verschiedene Kammern mit den antiken Sammelstücken seiner Frau.



Beim Flughafen Cebu trennten sich die Wege und aus drei wurde wieder zwei. Ein kurzer Inlandflug brachte uns weiter in den Westen der Philippinen auf die Insel Coron.


Insel Coron
Hier wurden wir wieder etwas aktiver und stiegen die 720 Treppenstufen auf den Haushügel Mount Tapyas hoch. Von oben hatten wir beste Aussicht auf das Dorf und die umliegenden Buchten. Um die Buchten zu erkunden, schlossen wir uns der „Super Ultimate Island Hopping“ Tour an. Es ging an den schroffen Kalksteinfelsen vorbei zur Kayangan Bucht.


In der malerischen Bucht bildeten die farbigen Boote mit dem türkisblauen Wasser die perfekte Fotokulisse.


Über ein paar Treppenstufen gelangten wir zum gleichnamigen See, der vielerorts als sauberster See Asiens bezeichnet wird.


Auch der Barracuda See nebenan war sehr klar, sodass man die steilen Felswände unter Wasser bestens sah. Beim Banol Strand ankerten wir unser Boot, um uns mit frischem Fisch vom Grill zu stärken.


Danach ging die Fahrt weiter zum Skeleton Wrack, wo wir uns mit Schnorchel und Taucherbrille ausgerüstet ins Wasser stürzten. In 5m Tiefe sahen wir das japanische Schiff aus dem 2. Weltkrieg, das dort auf Grund liegt. Auch beim Coral Garden Riff sahen wir zwar viele Korallen, aber fast keine Fische. Dafür zierten hunderte der giftigen Seeigel und einige schöne Seesterne den Meeresboden.


Den Abschluss der Tour bildete die Twin Lagoon. Wie es der Name bereits sagt, liegen dort zwei Lagunen, die über einen Tunnel verbunden sind, durch den man schwimmen kann. In der Lagune vermischt sich das kalte Frischwasser mit dem wärmeren Salzwasser, das vom Meer her eindringt.


Mit einem etwas grösseren Boot wagten wir bei starkem Wind die raue Überfahrt zu einigen Inseln. Regelmässig klatschte uns das Salzwasser ins Gesicht, da unser Boot immer wieder gegen meterhohe Wellen fuhr. Plötzlich stoppte in der Hälfte des Wegs unser Motor und nichts ging mehr. Nach mehrmaligen Versuchen, den Motor zu starten, musste es auch unsere Crew eingestehen: Schiffbruch.


Pünktlich dazu kam ein Sturm auf und brachte Starkregen und hohe Wellen. Unser Boot schwamm antriebslos auf dem Meer. Perfekt, was gibt es besseres. Wir fühlten uns wie in einem Film. Nachdem wir fast 2h ausgeharrt hatten, kam endlich ein anderes Boot, das uns nach Malcapuya Island abschleppte. Dort entspannten wir uns nach den Strapazen am einsamen Palmenstrand.


Danach ging die Fahrt mit dem Ersatzboot weiter nach Cauayan Island. Wir stapften die paar Meter hoch zu einem Aussichtspunkt mit Ausblick auf die Nachbarinsel, auf der ein teures Resort liegt.


Vor der Insel erkundeten wir mit Schnorchel & Taucherbrille das Riff mit den schönen Korallen in knalligen Farben. Erst im Dunkeln gelangten wir wieder zurück nach Coron, um von dort tags darauf bei Tagesanbruch mit der Fähre auf die Insel Palawan überzusetzen. An einsamen Inseln und Stränden vorbei ging es in das touristischere El Nido.


Insel Palawan
Bereits bei der Ankunft in der paradiesischen Bucht wurde uns klar, wieso der wohl meistbesuchte Ort der Philippinen so viele Leute anzieht. Die Bilderbuchlandschaften existieren tatsächlich.


Wir mieteten uns einen Roller, um an den Vanilla Strand zu gelangen. Von dort spazierten wir über den Marimegmeg Strand zum Las Cabanas Strand.


Ein Stück weiter entfernt war der Nacpan Strand. Den kilometerlangen Palmenstrand hatten wir dafür fast für uns alleine. Wir entspannten im glasklaren Wasser und konnten nachvollziehen, dass dieser Strand zu den schönsten Asiens zählt.


Nach etwas Englisch- resp. Filipino-Unterricht mit einem einheimischen Kind folgte die Mal- und Turnstunde im Sand. Auch am Lio Beach war nicht viel los. Der Strand eignete sich besonders für einen Abstecher zum Sonnenuntergang.


Um die Barcuit Bucht vor El Nido zu erkunden, schlossen wir uns der Tour A an. Mit dem Boot fuhren wir zur Miniloc Island und besuchten einige der Bilderbuchlandschaften. Vor der Secret Lagoon legten wir an und stiegen durch eine kleine Höhle in die Lagune rein.


Ein weiteres Highlight lag nebenan: der traumhafte Secret Beach, der zwischen den schroffen Felsen versteckt lag.


Eine Bucht weiter erkundeten wir mit Schnorchel & Taucherbrille die Unterwasserwelt. Danach ankerten wir vor Shimizu Island, wo es frischen Fisch & Co. zur Stärkung gab. Rundherum lud das hellblaue Wasser für eine Abkühlung ein.


In der Big Lagoon wechselten wir ins Kayak und paddelten durch die blaue Lagune.


Etwas mehr versteckt war eine kleine Höhle, durch die wir gerade so durchkamen. Den Abschluss bildete der Seven Commando Beach. Er erhielt seinen Namen, weil die Japaner im 2. Weltkrieg hier Zuflucht gesucht hatten. Schöner als der Strand war aber das Riff mit den viele Korallen und Fischen vor dem Strand.


Auch auf der Tour C konnten wir nochmals die Unterwasserwelt erkunden. Vor Helicopter Island, die ihren Namen wegen der Helikopter-Form erhielt, sahen wir nebst einigen Fischen ganz viel Plankton. Dieser brennt leicht auf der Haut wie Quallen, hat aber keine Tentakel. Der Hidden Beach lag - wie es der Name sagt - versteckt zwischen den Felsen.


Erreichbar war dieser durch eine kleine Felsspalte. Vor dem Strand versteckten sich unzählige kleine Clownfische (Nemos) zwischen den Anemonen.


Beim Talisay Beach ankerten wir und es gab zur Stärkung wieder etwas zwischen die Zähne.


Um zu einem weiteren kleinen Secret Beach zu gelangen, mussten wir durch eine Höhle hindurchschwimmen. Zum Abschluss konnten wir vor dem Matinloc Shrine noch ein letztes Mal schnorcheln. Wir entdeckten einen Hummer mit seinen langen Fühlern, Seesterne und unzählige Fische, darunter auch nochmals Nemos in knallgelben Anemonen.


Mit dem Van ging es auf der kurvigen Strecke weiter nach Puerto Princesa. Von dort fuhren wir auf einer ähnlich holprigen Strasse nach Sabang. Wir wechselten ins Boot, das uns an den Eingang des Underground Rivers brachte.


Der längste schiffbare Untergrundfluss der Welt ist entsprechend beliebt, auch weil er zu den sieben Weltwundern der Natur zählt. Wir stiegen auf ein kleines Ruderboot um und bekamen einen Audioguide, der uns einige Hintergrundinformationen lieferte. Dann paddelten wir in die Höhle hinein, in der keine fixen Lichter oder Motorboote erlaubt sind, um die Tiere nicht zu stören.


Bis zu einer Mio. Fledermäuse und Schwalben leben zu Spitzenzeiten im Höhlensystem. Dieses wurde durch starke Regenfälle über Jahrmillionen ausgehöhlt. Das Wasser schuf in der Mitte eine der grössten Höhlenkammern der Welt, die vergleichbar ist mit dem grössten Gebäude der Welt. Über unseren Köpfen flogen und hingen hunderte Fledermäuse und Wasser tropfte immer wieder von den Stalaktiten an der Höhlendecke auf unsere Helme.


Weil der Fluss direkt ins Meer mündet und sich sein Süsswasser mit dem eindringenden Meerwasser durchmischt, entstehen einzigartige Gesteinsformationen. Ein Grossteil der Höhle und des 8km langen Flusses wird immer noch erforscht und ist für Touristen geschlossen.


Nach 3.5 ereignisreichen Wochen verliessen wir die Philippinen wieder und flogen über Manila weiter zum nördlichen Nachbar, nach Taiwan.


Fazit
Von den über 7‘000 Inseln haben wir uns bewusst nur fünf ausgesucht - wohl diejenigen, welche die meisten Touristen bereisen, weil touristische Infrastruktur existiert. Von Insel zu Insel reist man am besten mit der Fähre. Die Fortbewegung auf den Inseln selbst erfolgt über längere Distanzen per Bus oder Van. Für Kurzstrecken gibt es nebst den Grab-Taxis (analog Uber) auch die kostengünstigeren Tricycles überall am Strassenrand. Diese bestehen aus einem Motorrad und einem selbstgebastelten Seitenwagen. Wer lieber flexibel ist und selbst fahren möchte, findet überall Roller für 300 PHP (Fr. 4.50) auf Cebu & Umgebung resp. 500 PHP (Fr. 7.50) auf Palawan pro Tag. Diese eignen sich bestens, um die Inseln und Strände zu erkunden. Speziell nach El Nido auf Palawan reisen die meisten wegen der bilderbuchhaften Strände, die meist etwas abgelegener und nicht alleine erreichbar sind. Wegen der vielen kleinen Sandfliegen konnten wir uns aber nie wirklich entspannen. Cebu & Umgebung ist eher fürs Schnorcheln an den wunderschönen Riffen geeignet, an die man meist vom Strand aus hinausschwimmen kann. Im Wasser begegneten wir vielen kleinen Quallen resp. Plankton, der auf der Haut brannte - anscheinend war im Juni gerade Plankton-Saison. Für viele Strände musste hier Eintritt bezahlt werden und sie waren am Wochenende jeweils rappelvoll mit Einheimischen. Diese nahmen ihre riesigen Boxen mit und sangen grottenschlecht Karaoke, was sogar die Schildkröten vertrieb. Vielleicht war dies nur im Juni wegen der Schulferien so, wer weiss. Das nahmen wir in Kauf für den Vorteil, dass nur ein Drittel so viele Touristen unterwegs waren verglichen zur Hochsaison und es viel ruhiger und günstiger war. Wir waren froh, erst zu Beginn der Regenzeit unterwegs zu sein und nicht mittendrin, wenn regelmässig Taifune an Land treffen und es tagelang regnet. In vielen Ländern waren wir bereits in der Nebensaison meist zu Beginn der Regenzeit unterwegs und dort war der Niederschlag meist vorhersehbar für den späteren Nachmittag. Auf den Philippinen nicht. Der Regen war unberechenbar und traf je nach Insel zu einer unterschiedlichen Tages- und Nachtzeit ein. Während es auf Bohol nur in der Nacht regnete, stürmte es auf Siquijor meist am Morgen. Auf Cebu und Palawan kam der Niederschlag „normal“ am Nachmittag - fast jeden Tag und meist kurz aber heftig 30min lang. Danach klarte es wieder auf. Unabhängig vom Starkregen gab es auf den kleinen Inseln Siquijor und Coron regelmässig Stromausfall und der Betrieb wurde mit Generatoren aufrechterhalten wie auf der Ilha Grande in Brasilien. Weil die Philippinen eine ehemalige spanische Kolonie waren, haben sie auch in ihrer Filipino-Sprache immer noch zahlreiche spanische Wörter wie z.B. Besteck, Richtungen etc. Sehr vieles ist aber auf englisch angeschrieben und die Einheimischen sprechen teils auch englisch untereinander oder mit ihren Kindern. Rund 90% der Filipinos sind Christen und viele davon sehr gläubig. Die Social-Media-Sucht hat auch die Filipinos eingenommen, sodass sie eine „Human drone“ beauftragen, um von ihnen Videos zu schiessen. Dies ist eine Person, welche um die Leute herumflitzt und alle möglichen Winkel abdeckt. Leider fühlten wir uns an gewissen Orten wie in Thailand, wenn ältere, westliche Männer mit jungen Philippinerinnen in den Bars und Hotels unterwegs waren. Basketball stellt erstaunlicherweise die Nationalsportart dar, obwohl uns kaum ein Einheimischer grössentechnisch überragte. Auch Volleyball und Badminton wurde vielerorts gespielt. Essen zählt zu den Hauptaktivitäten der Filipinos. Seien es immer wieder Chips zwischendurch oder die Spezialität Lechon (Schweinefleisch) von der Strassenbude.


Wir orientierten uns eher an den meist westlichen Restaurants, in denen man ab Fr. 3 eine gute Mahlzeit erhielt. Auch eine gute Auswahl an frisch gefangenen Meerestieren lag meist zur Auswahl bereit, die danach auf dem Grill zubereitet wurden. Dazu gab es im Restaurant vielerorts kostenlos ein Glas Wasser dazu wie auch in den Hostels, in denen man überall kostenlos Wasser auffüllen konnte. So konnten viele Plastikflaschen gespart werden. Auch bzgl. Abfalltrennung mit verschiedenen Eimern ist das Land fortschrittlich und viele achten akribisch darauf, nichts in den falschen Behälter zu werfen. Wäsche waschen und trocknen kann man für Fr. 2 (bis 8kg) sehr günstig verglichen mit dem Rest der Welt, wo man das 3- bis 4-fache bezahlt. In den Badeorten entstehen immer mehr mittel- und hochklassige Hotels und die Philippinen besitzen mit dem Banwa Private Island Resort eines der teuersten Hotels der Welt. Dies war ausser Reichweite unseres Budgets, das sich auf rund Fr. 15-20 für ein Doppelzimmer belief.

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