China 2019

Am 1. August machte ich mich mit Hunderttausend weiteren Ferienverrückten am Flughafen Zürich auf in die Ferne. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Moskau landete ich am nächsten Morgen pünktlich in Peking. Die nächsten 3.5 Wochen werde ich also im Reich der Mitte verbringen (mit 1.4 Mia. das bevölkerungsreichste Land der Welt) und in eine völlig neue Kultur und Sprache eintauchen. Etwas bange war mir in Voraus schon, denn verglichen mit den bisherigen Reisen konnte ich kein Wort in der Landessprache Mandarin und das Englisch der Chinesen ist gelinde gesagt sehr bescheiden oder oft gar nicht vorhanden. Hinzu kommt noch, dass die chinesische Regierung sämtliche ausländische Anbieter im Web (Google, WhatsApp etc.) blockiert und so der Kontakt zur Aussenwelt stark eingeschränkt ist. Doch mit einem VPN lässt sich auch diese Sperre umgehen. Bereits das Einholen des Visums hat mich einige Stunden Recherche und Vorbereitung gekostet, die ich aber dank einem „business invitation letter“ eines Bekannten etwas reduzieren konnte und so nicht zwingend alle Unterkünfte und Transporte im Voraus buchen musste. Aber dasselbe Schicksal wie eine Reisende, die 3 Tage an einem Ort festgesessen ist, weil sie nicht in der Lage war, ein Zugticket auf Chinesisch zu reservieren, wollte ich nicht erleiden. So kam es, dass ich die Unterkünfte und Transporte (Zugfahrten und Inlandflüge) u.a. wegen der Ferienzeit im Voraus gebucht habe, um die Reise etwas entspannter angehen zu können.
Nun ging es also los ins Ungewisse...







Peking und Umgebung
In Peking angekommen musste ich zuerst etwas essen und bereits beim Bezahlen staunte ich nicht schlecht, als die Dame an der Kasse meine Kreditkarte nicht akzeptieren wollte und sagte, es ginge nur, Applepay, Alipay, WeChat oder Bargeld. So blieb mit nur letzteres, wollte ich doch auf eine Chinesische SIM verzichten, um in den Ferien abschalten zu können. Gestärkt ging es der Qianmen Strasse entlang zum Himmelstempelpark.



Bereits der Tiananmen Platz (Platz des himmlischen Friedens), der grösste öffentliche Platz der Welt, zeigt mir die riesigen Dimensionen hier in China auf. Hier verkündete Mao Zedong am 1. Oktober vor 70 Jahren die Gründung der Volksrepublik China. Das stundenlange Anstehen für das Moa Mausoleum umging ich aber. Dies überliess ich den tausenden Chinesen, die sich dies während den Schulferien gerne antun möchten.





Da die Besucher für den Königspalast (verbotene Stadt) täglich auf 80‘000 limitiert sind - tönt nach viel, ist aber angesichts der Massen an chinesischen Touristen wenig - buchte ich das Ticket im Vorab online über www.ctrip.com. Auch hier ist China sehr fortschrittlich. Nach dem vorweisen des Passes und einer weiteren Sicherheitskontrolle (ist hier in China bei jeder Sehenswürdigkeit und U-Bahn-Station Standard), betrat ich die verbotene Stadt über das Westtor. Doch diese vielen Kontrollen und Überwachungskameras haben auch Vorteile. Ich habe mich noch in keinem Land so sicher gefühlt wie hier.





Bereits in der verbotenen Stadt durfte ich bei rund 30 Personen mit auf ein Foto (ich habe etwa dieselbe Anzahl ausländische Touristen in der verbotenen Stadt gesehen), sodass ihr euch in etwa vorstellen könnt, auf wie vielen chinesischen Social-Media-Profilen ich in den nächsten 3 Wochen noch zu finden bin ;) Von den anderen 99%, die sich nicht trauen nach einem Foto zu fragen, wird man jeweils angestarrt, als ob man von einem anderen Planeten wäre... Zum Glück ist es hier nur möglich, die verbotene Stadt von Süden in Richtung Norden zu durchlaufen, ansonsten wäre ein gekonntes Durchschleusen der Menschenmassen garnicht möglich. Die grösste Palastanlage der Welt erhielt ihren Namen, da sie 500 Jahre lang für Normalsterbliche von der Aussenwelt abgeschnitten war.



Nördlich von der verbotenen Stadt bestieg ich noch den Hügel im Jingshan Park, um die gewaltigen Dimensionen der verbotenen Stadt von oben herab zu bestaunen.
Danach ging es weiter zum Beihai Park, der für seine weisse Dagoba (wurde für einem Besuch des Dalai Lama erbaut) und den See bekannt ist, auf dem die Chinesen mit Pedalos und kleinen Motorbooten ihre Freizeit verbringen.









Gleiches gilt auch für die nördlich gelegenen Houhai Seen, von denen ich weiter zum Glocken- und Trommelturm gelangte. Nachdem ich auf beide hochgeklettert bin, führte der Weg weiter durch die verschiedene Hutongs (Gassen). Nach einer kleinen Stärkung in der Great Leap Brauerei und 17 gelaufenen Kilometern gönnte ich mir ein erstes Mal eine Fahrt im U-Bahn-Netz der 22 Millionen-Stadt, das überraschend gut in Englisch angeschrieben ist.







Am nächsten Tag fuhr ich mit der U-Bahn zum Sommerpalast und war bereits am Eingang etwas schockiert, dass ich hier nicht alleine sein werde.



Leider war es ein Sonntag in den Schulferien, doch die Warteschlangen sahen schlimmer aus als es schlussendlich war und die Massen verteilten sich gut im Park.



Nach einem Abstecher durch die Suzhou-Gassen (angelehnt an die Wasserstadt bei Shanghai) folgte der Aufstieg auf den Hügel, von dem man einen super Ausblick über das gesamte Areal und vor allem auf den riesigen See hat.







Nach einigen Metern der Seepromenade entlang fuhr ich wieder zurück in die Stadt, um noch den Lama Tempel zu besuchen. Im berühmtesten buddhistisch-tibetischen Tempel ausserhalb Tibets genoss ich die Ruhe, die in dieser sehr lebendigen Stadt eher selten zu finden ist.



Anschliessend folgte noch ein Abstecher an die Wangfujing Strasse, den Times Square von Beijing. Hier regnete es das erste Mal kurz aber heftig, sodass ich mich in den Shoppingcenter mit dem Besichtigen von Skiliften und VR-Gameplätzen amüsierte.















Am nächsten Morgen fuhr ich mit dem Mubus zur Chinesischen Mauer nach Mutianyu, das viel weniger überlaufen und etwas schwieriger zu erreichen ist als das der Abschnitt bei Badaling. Die 2000 Jahre alte Mauer diente früher dem Schutz gegen die Mongolen und kann hier auf einem 3km langen Abschnitt besichtigt werden. Da ich die rund 60 Minuten Wartezeit für die Fahrt mit einer Gondelbahn hoch auf die Mauer umgehen wollte, marschierte ich kurzerhand in rund 15 Minuten selbst über die Treppe hoch. Oben angelangt gings einmal zum steilsten Stück (45 Grad) bei Turm Nr. 21 und wieder zurück.









Am späteren Nachmittag schlenderte ich noch durch den Olympiapark, das mit dem von Schweizern designten Vogelnest das Wahrzeichen der Olympischen Sommerspiele 2008 war.



Auch 2022 wird Peking wieder im Zentrum stehen - diesmal mit der Austragung der Olympischen Winterspiele.
Am Abend gab es natürlich nochmals Pekingente, die hier wirklich vorzüglich schmeckt.

Mit dem Hochgeschwindigkeitszug - dank Boardservice in jedem Wagen und der Geschwindigkeit gefühlt eher wie in einem Flugzeug - führte die Reise mit über 300km/h in rund 5 Stunden weiter nach Hua Shan. Zum Glück haben die Chinesen dieselben Zahlen wie wir, sodass ich mit der Kombination von Zugnummer, Abfahrtszeit, Warteraum, Warteschlange, Wagennummer und Sitzplatz ohne Hilfe zurecht kam.









Hua Shan
Der Berg Hua Shan ist einer der fünf heiligen Berge des Taoismus (chin. Religion) und für seine fünf Gipfel mit kleinen Tempeln und die wunderschönen Wanderwege bekannt. Für seine Besteigung stärkte ich mich am Abend zuvor mit einen chinesischen und deutschen Zimmerkollegen mit einem traditionellen Nachtessen und nach einem Bier und einigen Schäpsen kam auch die englisch-chinesische Konversation dank gütiger Mithilfe von Übersetzungs-Apps immer besser in die Gänge.



Da es tags zuvor noch heftige Regenfälle gab, entschieden wir uns, den rutschigen und steilen Aufstieg nicht zu wagen und nahmen stattdessen die erste Gondelbahn um 7 Uhr morgens zum Nordgipfel.





Nach dessen Besteigung im Nieselregen wanderten wir  im Nebel weiter zum Ostgipfel und Südgipfel.





Langsam wurde das Wetter immer besser, sodass wir sogar einen Blick auf den leider gesperrten Chess Pavillon und den Plank Walk werfen konnten.



Der Weg führte weiter über den Westgipfel zum Zentralgipfel, bevor wir nochmals einen Abstecher an den Ostgipfel machten, um das herrliche Panorama bei bestem Wetter zu bestaunen.



Da uns die 3 Stunden Wartezeit für die Fahrt hinunter zu viel waren, entschlossen wir uns kurzerhand, den Berg über den Soldiers Way hinunter zu wandern und konnten so nochmals die herrliche Berglandschaft aus einer ganz anderen Perspektive bestaunen.



Xi‘an und Umgebung
Der Hochgewindigkeitszug brachte mich tags drauf in nur 30 Minuten weiter nach Xi‘an. Das Wahrzeichen der Stadt ist die grosse Wildgans Pagode, auf deren Vorplatz eine Wassershow stattfindet.



Um den Muskelkater vom Vortag auszukurieren, flanierte ich etwas der Ladenstrasse südlich davon entlang und bestaunte die Lichtershows und die beleucheten Gebäude und Tempel.







Die meisten Leute kommen aber nach Xi‘an, um die etwas ausserhalb gelegene Terrakotta-Armee zu besichtigen. Da das Wetter an diesem Tag nicht so mitspielte, machte auch ich mich mit einem Linienbus auf den Weg dorthin. Drei Chinesen im Primarschulalter haben sich während der knapp 2-stündigen Fahrt immer abwechselnd neben mich gesetzt und sich in sehr gutem Englisch über Gott und die Welt mit mir unterhalten. Bei der Terrakotta-Armee angekommen besichtigte ich einen der grössten archäologischen Funde der Welt. In drei Hallen sind Ausgrabungen einer Armee aus Tausenden lebensgrossen Soldatenstatuen zu besichtigen, die über zwei Jahrtausende die Seele des dort vergrabenen Kaisers bewachten und erst vor 45 Jahren per Zufall entdeckt wurden.



Der Abend wurde im Hostel mit einem gratis Dumpling-Kochkurs und ein paar Drinks auf der Dachterrasse abgerundet.



Natürlich durfte auch eine Umrundung auf der 14km langen Stadtmauer mit dem Fahrrad nicht fehlen genauso wie der Besuch von Tommel- & Glockenturm und dem muslimischen Viertel.



In letzterem leben muslimische Chinesen und verkaufen an ihren Strassenständen nebst frittierten Tintenfischen und Krabben auch Schweinefüsse, die anscheinend eine Delikatesse sein sollen (werden oft aus der EU und CH importiert wegen der hohen Nachfrage).













Da ich mir eine tagelange Zugreise oder ein Umsteigen mitten in der Nacht in einem Nachtzug ersparen wollte, nahm ich einen Flug weiter nach Zhangjiajie.

Zhangjiajie
Bekannt wurde dieses weltweit einzigartige Unesco-Welterbe so richtig, als der Film Avatar hier gedreht wurde. Am ersten Tag lief ich auf den Tianzishan hoch und nahm von dort einen der unzähligen kostenlosen Busse, die im Nationalpark verkehren und jährlich 20 Millionen Touristen befördern.





Bei den Aussichtsplattformen etwas weiter entfernt von den Gondelbahn-Stationen ist man meist alleine und kann die Ruhe und fast schon surreale Landschaft super geniessen.






Dies war auch am darauffolgenden Tag so. Auf dem Weg dem Golden River entlang unterhielt ich mich mit einer Australierin, die zuvor noch in Nordkorea unterwegs war und mir wurde bewusst, dass China nicht so konservativ ist, wie dies oft in den westlichen Medien dargestellt wird.



Oben angekommen gabs erneut duzende Aussichtspunkte und jede Menge Affen.





Weiter gings zum Aussichtspunkt Fields in the Sky, von dem man den wahrscheinlich besten Ausblick auf die über 300m hohen Säulen aus Quarzitsandstein und den gegenüberliegenden Bailon-Aufzug hat.



Am dritten und letzten Tag wanderte ich mit einer chinesisch-amerikanischen Backpackerin, die ich tags zuvor an der Bushaltestelle getroffen habe, zum Huangshizai hoch und wir machten dort den Rundweg.





Zurück im Dorf Wulingyuan stärkten wir uns mit einem leckeren traditionellen Essen aus Hunan (Innereien und Schweinefüsse).





Nach drei intensiven Wandertagen mit über 60km in den Beinen und ohne jemals eine Gondelbahn benutzt zu haben, flog ich weiter in den Süden nach Guilin. 







Nach einer kurzen Stadtbesichtigung in Guilin gings am nächsten Morgen in die Reisterrassen nach Longsheng.





Longsheng Reisterrassen
In Ping‘an angekommen lief ich zuerst zu zwei Aussichtspunkten ganz oben im malerischen Bergdorf, von denen man eine super Aussicht hat auf die darunterliegenden Reisterrassen.







Der Weg von Ping‘an nach Dazhai führte vereinzelt an Schlangen & Fröschen vorbei, über weitere Reisterrassen und durch Bambuswälder.







Beim Nachtessen in Dazhai entschied ich mich dann gegen den „fried local bird“ und für den „small fish“, der zu meinem Erstaunen nicht ein Kleiner war sondern knapp 100 winzige Fische.



Doch wer kann schon von sich behaupten, so viele Fische in nur einer Mahlzeit verzehrt zu haben? (natürlich ohne Kopf, nicht wie die Chinesen)
Am nächsten Tag wanderte ich der Gondelbahn (ja gibt es hier in den Reisterrassen tatsächlich) entlang hoch zum Aussichtspunkt. Weiter führte der Weg durch den Dschungel Chinas auf die andere Seite der Reisterrassen.



An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Offline-Karten-App maps.me, ohne deren Hilfe ich nie mehr zurück in die Zivilisation gefunden hätte (Wegweiser existieren ich China abseits der Touristenpfade nicht).



Yangshuo
Mit einem Schiff ging es von Guilin weiter auf dem Li River durch die malerische Karstberglandschaft bis nach Yangshuo.







Nach einem gemütlichen Nachmittag am Pool ging ich am Abend mit einigen vom Hostel in ein Restaurant, um einen Hotpot zu essen (ähnlich wie Fondue Chinoise).



Anschliessend bummelten wir durch die berühmte Weststreet, die einer der beliebtesten Party-Hotspots in China sein soll.



Am nächsten Tag lieh ich mir ein Fahrrad, um die Karstberglandschaft rund um Yangshuo zu erkunden. Nach einem kurzen Stopp bei der Gongnong Brücke wanderte ich den Mondberg hoch, von dem man eine gute Aussicht hat.







Über die Reisterrassen und dem Yulong Rover entlang ging die Fahrt wieder zurück nach Yangshuo, wo ich pünktlich für den Sonnenuntergang den TV Tower hochstieg.



Tags drauf lieh ich mir einen Roller und fuhr nach Xingping, um dort den Laozhai Hill hochzuklettern und die Aussicht auf den Li River zu geniessen.





Nach dessen Überquerung mit der Fähre stoppte ich auf dem Rückweg bei einem Wasserfall, um mich abzukühlen.



In der Dämmerung konnte ich dann sogar auf dem Yulong River einem der legendären Kormoran-Fischer zusehen, der abseits aller Touristenmassen noch wie zu früheren Zeiten die Kormorane für sich fischen liess.
Über Xiamen gings am nächsten Tag weiter nach Tunxi, das am Fusse des Huangshan liegt.

Huangshan
Am Morgen stieg ich über den etwas weniger langen Ostweg den Huangshan (Yellow Mountain) hoch. Auf dem Weg überholte ich zahlreiche Träger, die auf ihren Schultern rund 100kg aller möglichen Waren (Lebensmittel, Wasser, Bodenplatten etc) auf den Berg hochschleppen. Wieso hierfür nicht die Seilbahn genutzt wird, kann ich mir nicht erklären.





Am Nachmittag stattete ich diversen Aussichtspunkten auf dem Berg einen Besuch ab und wagte mich ein Stück in die Westmeer-Schlucht hinunter, bevor es zum Flying Rock ging.





Da der Huangshan für seine spektakulären Sonnenauf- und -untergänge bekannt ist, blieb ich über Nacht auf dem Berg auf rund 1‘800müM. Der Sonnenuntergang fiel zwar wortwörtlich ins Wasser, desto schöner war dann aber der Sonnenaufgang auf dem Bright Summit Peak.



Anschliessend führte der Weg über den Lotus Peak wieder ins Tal hinunter, von wo ich am späten Nachmittag mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Shanghai weiterfuhr.

Shanghai
Nach der morgendlichen Besichtigung des Yuyuan Gartens und des Basars folgte am Nachmittag ein Spaziergang entlang des Bundes mit Blick auf die Skyline.





Nach der Durchquerung des Flusses durch das Tunnel bestaunte ich die hohen Gebäude in Pudong zuerst von unten, bevor es mit dem schellsten Lift der Welt (18m/s) auf das zweithöchste Gebäude der Welt, den 632m hohen Shanghai Tower, ging.





Von dort oben liess sich die Skyline noch besser bestaunen und auch nach Einbruch der Dunkelheit glänzte Shanghai wahrlich im Dunkeln.





Natürlich gehört auch ein Abend-Bummel dem Bund entlang und auf der Nanjing Road zum Pflichtprogramm.



Nach einem Spaziergang über den Peoples Square bummelte ich tags drauf durch weitere Parks in der französischen Konzession durch die Quartiere Xintiandi und Tianzifang, bevor ich meine letzten Yuan in einigen Shoppingmalls ausgab, um meinen Rücksack für den Rückflug ordentlich zu füllen.



Fazit China
Nach 3.5 Wochen in China, in denen ich über 330km zu Fuss und rund 6‘000km mit Zug und Flugzeug zurückgelegt habe, kann ich folgendes festhalten: das Land hat mich wirklich begeistert. Obwohl ich nur den Osten Chinas bereist habe, waren die Landschaften sehr abwechslungsreich und ideal für einige Wanderungen, die man problemlos auf eigene Faust unternehmen kann.
Auch das Essen war entgegen meiner Erwartungen ausgezeichnet. Ich habe kaum 2x dasselbe gegessen, denn in jeder Region gibt es wieder andere Gerichte.
Da im Juli & August Schulferien in China sind, waren viele Chinesen selbst im Land unterwegs, doch die Wartezeiten hielten sich in Grenzen (max. 1h) und mit etwas Laufbereitschaft hat man auch die meisten Aussichtspunkte ganz für sich alleine. Ab und zu trifft man wieder ausländische Touristen an (max. ein Duzend pro Tag) und kommt sehr schnell ins Gespräch. Oft sieht man dann dieselben Westler wieder im nächsten Ort, da die meisten dieselbe Route in China machen.
Die Touristenorte sind alle sehr sauber und man fühlt sich dank der vielen Überwachungskameras sogar sicherer als in der Schweiz. Angeblich soll es deshalb im Durchschnitt auch nur 10min dauern, bis ein Verbrechen aufgeklärt ist. Auch bzgl. Umweltschutz ist China schon weit, fahren doch in den Strassen fast nur noch Elektro-Roller (auf einer eigenen Spur) umher.
Leider sprechen viele Chinesen immer noch kein Englisch, obwohl sie in der Schule englisch lesen und schreiben lernen. Dies nutzte ich (wie viele andere Backpacker auch) aus und kam mit meinem Swisspass bei praktisch allen Sehenswürdigkeiten zum Studentenpreis rein. Nebst einigen wirklich guten Unterhaltungen mit Kindern auf englisch konnte ich mich immer mit Händen & Füssen und der Hilfe von Google Übersetzer irgendwie verständigen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Costa Rica 2021

Indonesien

Panama 2023

Island 2020

Ägypten 2023

Ecuador 2023

Nicaragua 2017

Kolumbien 2023

Guatemala 2018