Nicaragua 2017


Obwohl wir letztes Jahr in Mexiko wegen mangelnder Spanischkenntnisse zum Teil grosse Kommunikationsschwierigkeiten hatten, flogen wir dieses Jahr wieder über den Teich in ein lateinamerikanisches Land. Die Rede ist von Nicaragua, das bei vielen vor allem wegen des Bürgerkriegs in den späten 80er Jahren bekannt ist. Doch dieser ist längst Geschichte und das Land hat sich erholt. Die atemberaubenden Vulkane und Surfstrände werden jedoch erst von wenigen Reisenden besucht, da der Tourismus noch in den Kinderschuhen steckt.
Auch in diesem Jahr führte unser Flug mit Delta Airways über den grössten Flughafen der Welt in Atlanta. Nach der 24-stündigen Reise in Managua angekommen mussten wir uns erst an die schwülen Temperaturen gewöhnen. Entgegen unserer Erwartungen ist es dabei vollkommen normal, dass die Zimmer ohne Klimaanlage ausgerüstet sind, sodass bereits die erste Nacht weniger lang und erholsam war als erwartet.

Granada und Umgebung
Um unser erstes Reiseziel besser kennen zu lernen, spazierten wir am ersten Tag durch die Gassen der Stadt Granada. Danach bewunderten wir den weiten Ausblick vom Kirchturm 'Iglesia de la Merced'.



Auch der Kathedrale von Granada und dessen Markt in den Strassen statteten wir einen Besuch ab. Nach einer kurzen Verschnaufpause - das Klima hier ist sehr warm und vor allem schwül - starteten wir unsere Tour auf den Vulkan Masaya, welcher der aktivste Vulkan von Nicaragua und einer der Aktivsten des gesamten amerikanischen Kontinents ist. Nachdem wir am Fusse des Vulkans knapp eine Stunde warten mussten - es darf nur eine begrenzte Menge Fahrzeuge am Kraterrand sein - konnten wir endlich hoch. Oben angekommen müssen die Fahrzeuge immer in Richtung Augang geparkt werden, dass man im Falle eines Ausbruchs schneller flüchten kann. Der Anblick von brodelndem Lava war atemberaubend und unvergesslich.



Nach 20 Minuten wurde bereits die Rückfahrt angetreten, da aufgrund giftiger austretender Gase ein längerer Aufenthalt nicht gestattet ist.
Am nächsten Morgen fassten wir unser nächstes Ziel ins Auge, die 'Laguna de Apoyo'. In diesem Kratersee des Vulkanes Apoyo badeten wir im 27 Grad warmen Wasser und erholten uns vom Vortag.



Nach einem leckeren Mittagessen begaben wir uns auf eine Kajaktour auf dem 'Lago Nicaragua'. Wir paddelten durch die 'Isletas de Granada', welche aus über 300 kleinen Inseln rund um die Halbinsel 'Asese' besteht.



Wir konnten einen Affen, viele bunte Vögel und eine wunderschöne Natur bewundern. Vor allem hatte man von hier aus den perfekten Ausblick auf den Vulkan 'Mombacho' und den Vulkan 'Conception' auf der Insel Ometepe. Diese Insel steuerten wir am nächsten Tag an.

Isla de Ometepe
In Granada zwängten wir uns in einen der vielen ausrangierten, amerikanischen Schulbusse. Diese wurden von den Nicas bunt bemalt und finden neuen Gebrauch auf den Strecken zwischen grösseren Ortschaften für Einheimische und Touristen.



Nach kurzem Umsteigen in Rivas erreichten wir den Hafen San Jorge. Von dort erfolgte die Überfahrt auf einer Fähre auf die weltweit grösste Vulkaninsel in einem Süsswassersee. Auf der Insel Ometepe angekommen stationierten wir uns im Dörfchen Moyogalpa, das uns für die nächsten zwei Tage aus Ausganspunkt diente.

Mit einem Fahrer und zwei deutschen Kollegen machten wir uns am nächsten Morgen in den südlichten Teil der Insel auf. Auf diesem Teil befindet sich der Vulkan Maderas, in dessen Regenwald der Wasserfall San Ramon liegt. Nach 1.5 Stunden Fussmarsch bei gefühlten 99% Luftfeuchtigkeit und vorbei an Brüllaffen lichtete sich der Wald und ermöglichte uns einen gewaltigen Ausblick auf den 50m hohen Wasserfall.



Natürlich liessen wir uns eine Abkühlung unter dem tosenden Wasser nicht entgehen. Nach dieser Erfrischung traten wir wieder den Rückweg an, der glücklicherweise weniger zähneknirschend war. Nach einem kurzen Stopp bei den Petroglyphen gönnten wir uns, etwas verspätet um 16 Uhr, ein Mittagessen in Santa Cruz. Danach mussten wir bereits wieder zurück, um pünktlich zum Sonnenuntergang wieder beim Punta Jesus Maria zu sein.



Von dieser Sandbank genossen wir den Sonnenuntergang hinter dem Festland sowie die grandiose Aussicht auf dem Vulkan Conception.



Für den zweiten Tag auf der Insel mieteten wir uns einen Roller, um uns die restlichen Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust ansehen zu können. Von El Peru aus starteten wir eine 3-stündige Kayaktour auf den Rio Istian, der für seine Tierwelt bekannt ist. In der Sumpflandschaft, die einer Miniatur-Version der Everglades ähnelt, sahen wir unzählige Vogelarten.

 

Während dem beinahe einstündigen Platzregen konnten wir eine Affenfamilie mit Jungtier über unseren Köpfen beobachten und erhielten von unserem Guide eine kostenlose Spanischlektion. Auf dem Rückweg folgte dann das Highlight der Tour. Unmittelbar neben unserem Kayak versteckte sich ein Kaiman (Alligator) zwischen den Sumpfgräsern und liess sich nicht von uns stören.



Nach einem kurzen Stop am Playa Santo Domingo erholten wir uns am Ojo de Agua, zwei Schwimmbecken mit mineralhaltigem und glasklarem Wasser inmitten eines Waldes.



Nachdem wir den Sonnenuntergang vom Playa Puesta del Sol genossen, liessen wir den Tag mit einem leckeren, mexikanischen Nachtessen ausklingen.

San Juan del Sur
Mit der Fähre ging es zurück aufs Festland und von dort weiter nach San Juan del Sur an die Pazifikküste. Im verschlafenen Touristendörfchen waren zwei Tage entspannen angesagt, nachdem wir in den vergangenen Tagen ein straffes Programm hatten.



An den Stränden Playa San Juan del Sur und Playa Hermosa weiter südlich liessen wir die Seele baumeln und genossen das Nichts-Tun. An letzterem Strand konnten wir unzählige Krabben beobachten und fanden Panzer von Schildkröten, die es nach dem Schlüpfen nicht bis zum Wasser schafften.



Zum kulinarischen Programm zählten ein Besuch in der besten Pizzeria Nicaraguas - selbstverständlich von einem Italiener geführt - sowie das Frühstück jeden Morgen in Simons Smoothie Bar, bei dem der Name die Spezialitäten bereits verrät. Nach den zwei Tagen relaxen fuhren wir in Chicken-Bussen in Richtung Norden nach Leon, der zweitgrössten Stadt Nicaraguas. In den Bussen wollen jeweils Verkäufer den Reisenden Essen, Trinken oder irgendwelche Heilkräuter andrehen. Begleitet wurde unsere Busfahrt von diversen ABBA- und Whitney Houston-Liedern, die in den Bussen lautstark ertönten. Man könnte fast meinen, in Nicaragua ist die Zeit vor 20 oder 30 Jahren stehen geblieben...

Leon und Umgebung
In Leon angekommen steuerten wir auf das Büro von Quetzaltrekkers zu, einer Non-Profit-Organisation, die von Volunteers betrieben wird. Dort haben wir die Touren für die nächsten drei Tage (Vulkane Cerro Negro und Telica) gebucht. Ein Drittel des Tourpreises wird jeweils für ihre Projekte in der Umgebung verwendet, mit denen Schulen oder Strassenkinder unterstützt werden. Doch bevor es auf die Vulkane ging, statteten wir noch der Altstadt einen Besuch ab. Das Stadtbild von Leon ist von rund 17 Kirchen geprägt.



Neben der 'Iglesia la Merced' und der 'Iglesia la Recollection' ist ganz klar die Kathedrale von Leon das Highlight der Stadt. Vom Dach der Kirche mit den schönen weissen Türmchen hat man einen super Blick auf die Stadt und die umliegenden Vulkane.




Am Nachmittag stand das Sandboarding auf dem Vulkan Cerro Negro an. Mit dem Tourenanbieter Quetzaltrekkers fuhren wir über den dunklen Vulkansand auf den 728 Meter hohen Vulkan zu. Dann folgte der 45-minütige Aufstieg zum Krater, wobei jeder sein Brett auf dem Rücken tragen musste. Auf dem schwarzen Gipfel angekommen, bewunderten wir die wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Vulkane und genossen unseren Lunch.



Auf dem jüngsten Vulkan in Nicaragua (1853) dampfen Fumarolen und der Boden ist stellenweise so heiss, dass man Kaffee kochen könnte. Anschliessend montierten wir unseren Schutzanzug und nach einer kurzen Einführung hiess es dann nach hinten lehnen, Mund zu und los. Mit bis zu 40 km/h rodelten wir die 41 Grad steile Aussenwand des Vulkans runter (der Rekord liegt bei 95 km/h).



Nervenkitzel pur und ein einmaliges Erlebnis, welches wir gerne wiederholt hätten. Schwarz vom Lavageröll aber glücklich traten wir die Rückfahrt an, wobei wir noch einen schönen Sonnenuntergang sehen konnten.

Früh am nächsten Morgen besammelte sich eine 8-köpfige Gruppe im Büro von Quetzaltrekkers, um eine 2-Tages-Tour auf den Vulkan Telica in Angriff zu nehmen. Als einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas ist er bereits mehrmals ausgebrochen, zuletzt 2015. Zuerst wurden unsere Rucksäcke gepackt: 8 Liter Wasser pro Person, Zelt, Schlafsack, Matte, warme Kleidung und Lunch. Dann stärkten wir uns mit einem ausgiebigen Frühstück, bevor wir mit dem Bus nach San Jacinto fuhren und dort die heissen Quellen bzw. die Schlammlöcher, aus denen 150 Grad heisse Dämpfe entweichen, bewunderten. Dann begann der schweisstreibende und kräfteraubende Aufstieg auf den 1061 Meter hohen Vulkan, denn unsere zwei einheimischen Guides schlugen ein hohes Tempo an und der Rucksack war rund 20 kg schwer.



Von den Guides erfuhren wir spannende Geschichten. Der eine hat seinen Job aufgegeben, verdient bei Quetzaltrekkers als Volunteer nichts und gibt sein Erspartes für den Lebensunterhalt aus. 6 Tage in der Wochen führen die Guides Wanderungen mit Touristen durch und am 7. Tag gehen sie in den Englischunterricht, der sie USD 450.- pro Jahr kostet. Bei einem durchschnittlichen Monatslohn von USD 300.- ist dies praktisch unvorstellbar.
Auf dem Weg sahen wir unter anderem eine kleine Tarantula, Eidechsen, Hasen, Fledermäuse und Kröten. Nach rund 5 Stunden erreichten wir eine Wiese unterhalb des Kraters, wo wir unsere Zelte für die Nacht aufschlugen.



Hier leben zahlreiche Kühe und Pferde, welche hungrig versuchten, unsere Rucksäcke zu fressen. Mit einem kühlen Bier - ein Einheimischer aus einem Bergdorf verkauft hier oben tatsächlich Getränke - erholten wir uns von den Strapazen, bevor wir unsere Wanderung zum Vulkankrater fortsetzten.



Ganz oben angekommen hatten wir eine atemberaubende Aussicht und wir sahen etwa 10 Vulkane Nicaraguas - alle Vulkane in Nicaragua liegen auf einer Linie, weil dort zwei Erdplatten aufeinander treffen. Zudem bestaunten wir den 600 Meter tiefen Vulkankrater, aus dem Schwefeldämpfe austreten, und auch der Sonnenuntergang liess sich sehen.



Weiter ging es im dunkeln zu Fuss hinunter in einen umfunktionierten Kuhstall, wo wir von einer Einheimischen mit Reis und Bohnen lecker bekocht wurden. Gestärkt wanderten wir zurück zu unseren Zelten, machten ein Lagerfeuer mit dem zuvor gesammelten Holz und brieten zum Dessert Marshmallows, bevor wir vom Schnauben der Pferde begleitet einschliefen.
Morgens um halb 5 klingelte bereits der Wecker und wir machten uns erneut auf den Weg zum Krater, um den schönsten Sonnenaufgang, den wir je gesehen haben, zu bestaunen.



Nach einem stärkenden Frühstück begann der zweieinhalbstündige Abstieg, welcher zum Glück weniger anstrengend war als der Aufstieg. Am Mittag waren wir zurück bei Quetzaltrekkers in Leon, wo wir uns nach einer unvergesslichen und erlebnisreichen Tour bei allen herzlich bedankten und uns auf eine kalte Dusche freuten.
Um unseren Muskelkater und unsere verspannten Rücken erholen zu lassen, fuhren wir an den 30 min. von Leon entfernten Strand Las Penitas an der Pazifikküste. Dort genossen wir die Ruhe, das Rauschen des Meeres und sahen den hohen Wellen sowie einigen Surfern zu.



Somoto
Unsere letzte Station auf dem Festland Nicaraguas war das Dörfchen Somoto, das ganz im Norden des Landes liegt. Das Highlight von Somoto, der im Jahr 2004 entdeckte Somoto Canyon, befindet sich nur gerade 2 km von der Grenze zu Honduras entfernt. Doch zuerst mussten wir von Leon nach Somoto kommen. Der erste Bus setzte uns irgendwo vor Esteli auf der Hauptstrasse ab, da er entgegen unserer Erwartungen nicht mehr weiter Richtung Norden fuhr. Zum Glück kam nach kurzem Warten der Anschlussbus, mit dem wir nach 6 Stunden Busfahrt endlich in Somoto ankamen.
Am Folgetag kamen wir in den Genuss einer 5-stündigen Tour durch den Somoto Canyon. Obwohl auch hier unser Guide nur Spanisch konnte, klappte die Verständigung mehr oder weniger problemlos. In Canyon wurde gewandert, gesprungen, geschwommen und zum Abschluss noch Boot gefahren.



Das Highlight waren 10 m hohe Sprünge von Felsen in den Canyon, durch den der längste Fluss Mittelamerikas fliesst. Nach einem verspäteten Mittagessen ging es wieder zurück ins Dörfchen Somoto, in dem man sich als Tourist wirklich wie ein Ausserirdischer fühlt, da hier nur eine Hand voll Touristen übernachtet. Tags drauf war unsere Reise auf dem Festland nach 15 Tagen zu Ende und wir fuhren zurück nach Managua, um von dort auf die Corn Islands zu fliegen. In Managua hatten wir das erste Mal nach über zwei Wochen endlich ein Zimmer mit Klimaanlage, was hier in Nicaragua Seltenheitswert hat.

Corn Islands
Mit dem ersten Flugzeug oder besser gesagt der ersten kleinen Propellermaschine ging es kurz nach 6 Uhr morgens in Richtung Karibik. Nach einer kurzen Zwischenlandung in Bluefields landeten wir pünktlich auf Big Corn Island. Täglich fliegen nur 3 Maschinen mit je max. 48 Personen auf die Corn Islands, weshalb die beiden Inseln nicht von Touristenmassen überrannt werden. Von Big Corn Island ging es mit dem Speedboot weiter auf die ruhigere der beiden Inseln, auf Little Corn Island. Hier konnten wir endlich wieder Englisch sprechen, denn die Einheimischen sprechen auf diesen Karibik-Inseln kreolisches Englisch, was für uns jedoch nicht verständlich ist. Ziemlich bald wurde uns klar, wo wir hier gelandet sind. Wenn ihr euch fragt, wo das Paradies ist, können wir euch sagen: Wir haben es gefunden! Es ist auf Little Corn Island.



Die Insel ist umgeben von wunderschönen Sandstränden mit Palmen und kristallblauem Wasser. Auf Little Corn Island gibt es keine Fahrzeuge, sodass Schubkarren und Fahrrad die einzigen Transportmittel sind. Neben Schnorcheln, Tauchen, Schwimmen und Essen ist vor allem Relaxen angesagt.



Doch so erholsam waren die Nächte nicht. Bereits um 3 Uhr morgens begannen wieder die ersten Hähne hinter dem Haus zu krähen. Wer dann noch nicht erwachte, für den war spätestens um 6 Uhr fertig mit Schlafen als der Ventilator abstellte, denn auf der Insel gibt es nur von 13 bis 6 Uhr Strom.
Bei einer Schnorcheltour sahen wir in den schönen Korallenriffen unzählige verschiedene Fischarten, mehrere Hummer, einen Seestern und eine Krabbe. Das Highlight jedoch waren eine Schildkröte, mehrere Stachelrochen und unzählige Ammenhaie. Auch am nächsten Tag sahen wir, nur etwa drei Meter vom Strand entfernt, einen Ammenhai. Auf dem Weg von Strand zu Strand kann man in den Löchern im Sand unzählige Krebse beobachten und den Einheimischen zusehen, wie sie Kokosnüsse von den Bäumen holen oder den Fisch filetieren, den sie vor wenigen Minuten aus dem Wasser gezogen haben.



Auf dem Rückweg vom Strand zum Hotel sahen wir eine Schlage auf einem Baum, liefen über das Baseballfeld, auf dem die Einheimischen gerade am Trainieren waren und sahen unzählige Glühwürmchen, die uns bei Eintreten der Dämmerung den Rückweg leuchteten. Am letzten Tag mieteten wir uns nochmals Schnorchel, Taucherbrille und Flossen und erkundeten die Unterwasserwelt vom Strand aus auf eigene Faust. Dabei sahen wir erneut mehrere Ammenhaie, Seesterne, Papageienfische, Kugelfische, einen ca. 2.5m grossen Stachelrochen sowie weitere, leicht kleinere Exemplare. Selbst beim Hotel, das etwa 30m vom Strand entfernt lag, sahen wir täglich riesige Krabben, die sich Erdlöcher buddelten. Die Einheimischen auf den Corn Islands sind wahrscheinlich die freundlichsten Menschen, die ich bis jetzt auf all meinen Reisen getroffen habe. Jeder Einzelne winkt oder grüsst einem, sodass man sich als Tourist wie ein Teil einer grossen Familie fühlt. In einer kleinen Familie fühlt man sich mit den anderen Backpackern, da man in Nicaragua immer wieder dieselben Gesichter sieht, die man z.T. vor 2 Wochen am anderen Ende des Landes getroffen hat...



Leider wurde der gute Eindruck von den Einheimischen am Morgen des Rückfluges in die Schweiz stark getrübt, als ich bemerkte, dass mir tags zuvor rund $420 gestohlen wurden. Es muss bei der Kontrolle am Flughafen auf Big Corn Island geschehen sein, als ich mein mit Kabelbindern verschlossenen Rucksack öffnen musste, um ihn kontrollieren zu lassen. Leider nützte auch die Anzeige gegen unbekannt nichts, die ich kurz vor dem Rückflug in die Schweiz noch aufgegeben hatte. Dieses Geld werde ich wohl nie wieder sehen... Nichtsdestotrotz hatten wir - mit Ausnahme des letzten Tages - eine super Zeit in Nicaragua.

Fazit

Nicaragua ist mit Abstand das günstigste Land in Mittelamerika. Im Vergleich mit dem südlichen und eher bekannten Costa Rica kostet in Nicaragua alles nur etwa die Hälfe. Für umgerechnet CHF 0.15 erhält man - Achtung festhalten - vier Bananen. Bezahlt wird immer in Cordoba oder US-Dollar, Kreditkarten werden fast nirgendwo akzeptiert. Für ein Doppelzimmer mit privatem Bad (ohne AC) muss mit rund CHF 25.- pro Nacht gerechnet werden und für eine (westliche) Mahlzeit mit Getränk fallen ca. CHF 6.- an. Die Menschen in Nicaragua sind alle sehr freundlich, offen und hilfsbereit. Leider spricht fast niemand Englisch, sodass einige Wörter und Sätze in Spanisch zum Grundvokabular jedes Reisenden zählen sollten. Das Reisen mit öffentlichen Bussen, den Chicken-Bussen (alte US-Schulbusse), ist extrem billig. Eine 2-stündige Fahrt kostet umgerechnet nur rund CHF 2.- und die Busse fahren mindestens jede Stunde.
Wer gut auf eine Klimaanlage im Zimmer und warmes Wasser zum Duschen verzichten kann und ein vom Tourismus noch eher unberührtes Land erkunden will, für den ist Nicaragua definitiv zu empfehlen.

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